m 5. Dezember ist „Tag des Ehrenamtes“ – und Annemarie Szava aus Hüls ist ein wunderbares Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz in Krefeld. Sie hilft, das Leben krebskranker Kinder ein bisschen heller machen.
„Es ist das Gefühl, nicht tatenlos zuzusehen, wenn es Kindern und deren Familien schlecht geht“, sagt Annemarie Szava (78) über ihr Engagement im Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld e.V., den sie vor 35 Jahren mitgründete und seitdem ehrenamtlich im Beirat unterstützt.
Annemarie Szava, die eine Ausbildung zur Kindergärtnerin gemacht hat, waren die Menschen um sie herum immer wichtig. Damals, im Kindergarten, und auch später als Gestaltpädagogin und Kunsttherapeutin. Noch intensiver und persönlicher wurden die Begegnungen, als sie 1970 in der Spielabteilung des Zentrums für Kinder und Jugendmedizin in Krefeld an den damaligen Städtischen Krankenanstalten anfing und vier Jahre später die Leitung übernahm. Dort folgte die zweifache Mutter ihrer Berufung, Kindern, die wegen ihrer Krebserkrankung eine längere Zeit im Krankenhaus verbringen mussten, den Klinikalltag ein bisschen heller zu machen.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich Annemarie Szava 1988 engagierten Eltern anschloss, die einen Förderverein gründen wollten, um für ihre krebskranken Kinder zunächst notwendige medizinische Geräte zu finanzieren, für die die Klinik kein Geld hatte. Mittlerweile helfen Spenden aus dem Förderverein, den Psychosozialen Dienst, die Spielabteilung und Projekte in der Krebsforschung zu unterstützen. Über allem steht die persönliche Begleitung der Familien während der Intensivtherapie der jungen Patienten.
Durch persönlichen Einsatz etwas bewegen
Noch heute blickt Annemarie Szava voller Dankbarkeit auf die vielen Jahre zurück, in denen sie durch ihre Arbeit in der Spielabteilung Trost und Halt, aber auch Freude, spenden konnte: durch Spiel- und Bastelangebote, Kinderliteratur, Auftritte von Puppentheatern und Klinikclowns sowie das Feiern von Festen wie Ostern, Sankt Martin, Nikolaus und Weihnachten. Sie gründete außerdem einen Kinderbesuchsdienst, richtete eine Kinderbibliothek ein und machte pädagogische Einrichtungen bei Führungen auf die Bedeutung einer professionellen und kindgerechten Betreuung in der Phase einer belastenden Krankheit aufmerksam.
„Ich habe immer sehr gerne in der Krefelder Kinderklinik gearbeitet“, sagt Annemarie Szava, die einen Teil dieser wunderbaren Aufgabe mit in ihre heutige Beiratstätigkeit im Förderverein zugunsten krebskranker Kinder mitgenommen hat. „Nur durch persönlichen Einsatz kann ich etwas in Bewegung setzen, um die Schwachen zu unterstützen. Ich helfe gerne mit, Kinder und Eltern in ihrer Extremsituation zu entlasten“, lautet ihr Credo. Der Förderverein könne sich nur durch das Engagement seiner Mitglieder weiter entwickeln und öffentlich sichtbar werden. Ihren Wunsch für die Zukunft formuliert sie so: „Ich wünsche dem Förderverein weiterhin viele aktive Mitglieder und dass es gelingt, auch jüngere Menschen zum Mitmachen zu bewegen, damit diese wichtige Arbeit auch in der Bevölkerung noch mehr Verständnis und Unterstützung erfährt.“ Ihre drei Enkelkinder machen es vor: Sie helfen regelmäßig bei großen Veranstaltungen des Fördervereins mit.