657,50  €

… und das haben sie auch getan: In der katholischen öffentlichen Bücherei in Anrath überreichten Larissa (12), Hannah (10), Ida (10), Rike (12), Franzi (11), Luna (12) und Sara (13) die stolze Summe von 657,50 Euro an Jens Schmitz, den Vorsitzenden des Fördervereins zugunsten krebskranker Kinder Krefeld. 

Der Hintergrund: Die Mädchen hatten vor Weihnachten an einer von Anja Kuypers geleiteten Schreibwerkstatt teilgenommen – unter dem Titel: „Buchstabenkekse – oder was isst man zu Weihnachten? Kurzgeschichten von hier und da und überall“. Sie hatten eigene Geschichten zum Thema „Weihnachten / Jahresendzeitstimmung“ geschrieben. Das Ganze war keine Schulaufgabe, sondern ein Projekt in der Anrather Bücherei, das Anja Kuypers (Leseagentur Kapitelreise) im Auftrag von „schreibland.nrw“ organisiert und durchgeführt hatte. Die jungen Autorinnen waren kreativ und sehr fleißig. Sie hatten die Geschichten zusammen entwickelt und unter anderem auch Passanten in der Anrather Fußgängerzone gefragt, was für sie mit dieser besonderen Jahreszeit verbunden ist. Herausgekommen sind 15 Kurzgeschichten mit ganz vielen Themen – vom „vergessenen Weihnachtswichtel“, vom „kleinen Schneemann“, über „tierische Superhelden an Weihnachten“ bis zum „Feuerwerk mit Alien“ oder der Erkenntnis „Auch Fliegen feiern Weihnachten“…

Die Schreibwerkstatt als freiwilliges Projekt „hat sich nicht wie Schule angefühlt. Es hat Spaß gemacht, zusammen in fremde Welten zu reisen“, sagt Luna. Larissa hat festgestellt, dass es „garnicht langweilig ist zu schreiben“ und Rike ergänzt: „Wir waren auch im Stress, weil wir so viel gequatscht und gegessen haben“. Denn weil der Körper essen muss, wenn der Geist arbeitet, hatte Anja Kuypers für reichlich leckeres Essen gesorgt. Ihre Geschichten haben die Mädchen bei einer Lesung in der Bücherei präsentiert – dank der Hilfe eines Vaters und einer Mutter ging es dann aber noch weiter. Die Mutter einer Autorin hatte die Geschichten professionell in ein Layout gesetzt, ein Vater hatte die Hefte während der Arbeitszeit mit Einverständnis der Firmenleitung drucken lassen.

So entstand aus den Kurzgeschichten zum ersten Mal ein liebevoll mit Bildern gestaltetes Heft mit 60 Seiten. 

Jedes Mädchen erhielt 18 Exemplare, die es gegen Spenden in der eigenen Familie abgeben konnte. Dazu lagen die Hefte auch in der Bücherei aus. „Wir hatten um 5 Euro gebeten, aber viele Menschen fanden unsere Spendenidee gut und haben uns mehr gegeben“, freuten sich die Mädchen. Sie könnten stolz auf ihre Arbeit sein, meinten die Eltern, die zu der Spendenübergabe an Jens Schmitz gekommen waren, „eure Geschichten sind mega. Das sagen ganz viele Eltern“, so eine Mutter. 

Jens Schmitz dankte den Autorinnen und Anja Kuypers für die tolle Idee und die Unterstützung. Er schilderte kurz, wie der Förderverein Spenden verwendet – zum Beispiel dafür, dass die kranken Kinder in der Krefelder Kinderonkologie Ablenkung und Unterhaltung bei der langen und oft unangenehmen Chemotherapie haben. Wenn es der Gesundheitszustand der Kinder zulasse, könnten die Familien auch an Ausflügen – Besuche im Krefelder Zoo, Wochenenden auf einem Reiterhof am Niederrhein oder anderes – teilnehmen. 

Die Mädchen hatten sich zwar zuvor schon über den Förderverein informiert, hatten aber auch noch Nachfragen – und am Ende waren sie und die anwesenden Eltern sicher: „Wir haben den richtigen Spendenzweck gewählt.“